Werder Bremen hat bis auf weiteres alle Choreografien und Blockfahnen verboten, sowie ein Überdenken der Preispolitik beim Stadioneintritt und ein strikteres Vorgehen gegen Pyrotechnik angekündigt.
Dazu Volker Menge, Vorsitzender des Kreisverbandes Bremen-Nord:
„Wir begrüßen es, dass die Verantwortlichen von Werder Bremen die Gesundheitsgefährdung von Fans durch Fans missbilligen. Wenn vermummte Personen unkontrolliert Bengalos entzünden oder Leuchtkugel abfeuern, nehmen diese billigend in Kauf, dass Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wer sich gegen Kontrollen vor und im Stadion ausspricht, sich vor vermummte Pyromanen stellt und eine Entschärfung von Sicherheitsmaßnahmen für ein friedliches Miteinander fordert, stellt die Wünsche einzelner Fans über das Wohl der Masse der Fußballfreunde.“
Kommentare
Ein Kommentar zu Wider der Fan(un)kultur
Um den Forderungen des Piratenprogramms gerecht zu werden…
http://www.piraten-fanrechte.de/parteibeschlusse/bund/
„Derzeit wird Pyrotechnik heimlich ins Stadion geschafft und dort
verdeckt im Schutz der Masse gezündet. Das hierdurch entstehende
Verletzungsrisiko ließe sich bei kontrollierter Nutzung innerhalb
extra dafür vorgesehener Zonen erheblich reduzieren.“
Die Lösung dafür heißt ganz einfach: Einen Brandabschnittsbereich im
Stadion zu schaffen, der durch eine Vereinzelungsanlage sequentiell
durch eine Person zwecks abbrennen eines „Pyros“ betreten werden kann.
Dieser ist mit aktiver Be- und Entlüftung auszustatten, und darf keine
zusätzliche Brandlasten enthalten. Eine geeignete Löschanlage für den
Pyro-Raum ist vorzusehen. Der sichere Betrieb des Pyro-Raumes wird
ständig durch 4 Personen mit feuerwehrtechnischer Ausbildung
gewährleistet. Der Raum muss außerhalb des eigentlichen
Tribünenbereiches installiert werden. Soweit meine Lösungsvorschlag, der
leicht von meiner betrieblichen Funktion als Sicherheitsbeauftragter
eingefärbt ist. Den Arbeitsschutz und Brandschutz muss halt jeder
Arbeitgeber auch ein kommerzieller Eventanbieter wie z.B.
Bundesliga-Fußballverein gewährleisten. Es sei denn, die Piratenpartei
spricht sich für eine Einschränkung der Arbeitnehmerschutzrechte bei
kommerziellen Events aus um den Fun-Faktor für wenige zu erhöhen.
Jetzt stellt ich ma die Frage; wer von den Pyrotechnikern in den Stadien
würde zum abfackeln von Bengalos von solch einem Angebot Gebrauch
machen?? Der Thrill besteht ja gerade darin, die Teile da abzufackeln wo
es die Fernsehkameras aufnehmen können um es Abends in der Sportschau
bzw. bei den privaten Live dem Publikum zu zeigen – „Ich hab trotz
Verbot nen Bengalo abgefackelt und bin nicht erwischt worden, ich bin
King of Kurve“.
Das wäre das Beispiel von Fans für, die die ursprüngliche Bedeutung
„Fanatiker“ http://www.duden.de/rechtschreibung/Fanatiker gilt.
Was nun das Verbot der Choreografien durch Supporter (auch Fans aber
nicht in der ursprünglichen Bedeutung) betrifft. Solche Dinge wie beim
HSV-Spiel geben zwar schöne Fernsehbilder, aber während der Zeit in der
das Kurventransparent ausgerollt ist, sind alle Flucht- und Rettungswege
in dem Bereich faktisch blockiert. Zudem stellt das Transparent eine
signifikante Erhöhung der Brandlast dar. Das kann sich im Falle einer
Katastrophe kein Veranstalter eines Events (in diesem Fall Werder)
leisten. Also kann ich die Entscheidung der Vereinsführung nachvollziehen.
Insofern wird es wird es schwierig alle Teile eines solchen
Bundesbeschlusses umzusetzen, da diese im Gegensatz zu allen
Brandschutzregeln und Arbeitnehmerschutzrechten stehen.